Mein Schulalltag in Eslohe

Sebastian Haase • 14. Mai 2025

 – Lernen im Herzen des Sauerlands

Hallo zusammen! Ich bin Sebastian, Auszubildender im Dachdeckerhandwerk, und möchte euch heute einen Einblick in meine Zeit an der Lorenz-Burmann-Schule in Eslohe geben.

Die Schule
Die Lorenz-Burmann-Schule ist die zentrale Ausbildungsstätte des Dachdeckerhandwerks in Westfalen. Jedes Jahr kommen hier über 1.000 Auszubildende zusammen, um ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.

Der Standort
Eslohe liegt mitten im Sauerland und bietet eine idyllische Umgebung mit sanften Hügeln und viel Natur. Die Schule selbst befindet sich an der Böttenbergstraße 20 in Eslohe.

Die Ausbildung
Die Ausbildung an der Lorenz-Burmann-Schule gliedert sich in drei Bereiche:

•    Berufskolleg: Hier verbringen wir Auszubildenden jeweils fünf Wochen am Stück, um theoretisches Wissen zu erlernen. Der Unterricht umfasst Fächer wie Mathematik, Technik und Fachkunde, die für unseren Beruf essentiell sind.

•    Überbetriebliche Ausbildung: In den modernen Werkstätten der Schule werden wir ein bis zwei Wochen praktisch geschult. Hier lernen wir verschiedene Techniken und Fertigkeiten, die wir später auf der Baustelle anwenden können: Schiefer decken, Abdichtungen anbringen, Holzarbeiten – alles ist dabei!

•    Meisterschule: das ist der nächste Schritt nach der Gesellenprüfung. Wer sich weiterbilden will, kann hier in nur neun Monaten den Dachdeckermeister und anschließend sogar noch den Klempnermeister machen. Ich find’s ziemlich motivierend zu sehen, wohin die Reise noch gehen kann.

Fazit
Für mich ist die Lorenz-Burmann-Schule mehr als nur ein Ort des Lernens. Hier treffe ich Gleichgesinnte, tausche mich aus und wachse sowohl fachlich als auch persönlich. Die Kombination aus Theorie und Praxis sowie die Unterstützung durch erfahrene Ausbilder machen die Ausbildung hier besonders wertvoll.
________________________________________
Ich hoffe, dieser Einblick hat euch neugierig gemacht! Wenn ihr Fragen habt oder mehr über die Ausbildung zum Dachdecker erfahren möchtet, schreibt mir gerne oder besucht die neue Homepage des Ausbildungszentrums: www.dachdeckerschule.de


von Sebastian Haase 18. März 2025
Meine Erfahrung mit der Zwischenprüfung – Ein Meilenstein in der Ausbildung Letzten Freitag und Samstag war es so weit: Die Zwischenprüfung stand an. Wochenlang hatte ich mich vorbereitet, gelernt und geübt. Schließlich werden in dieser Prüfung alle Themen abgefragt, die man bis zu diesem Zeitpunkt in der Ausbildung behandelt hat. Auch wenn sie bei uns Dachdeckern nicht in die Gesellenprüfung einfließt, ist sie ein wichtiger Meilenstein – ein echter Reality-Check für das bisher erworbene Wissen. Die schriftliche Prüfung – Theorie in drei Teilen Am ersten Tag stand die schriftliche Prüfung an. Drei Prüfungsbögen, drei große Themenbereiche. Der erste Bogen drehte sich rund um Dacheindeckungen, also das Steildach. Fragen zu Holz, Schiefer und Ziegeln mussten beantwortet werden, dazu eine Drei-Tafel-Projektion einer Dachfläche gezeichnet. Als wäre das nicht genug, gab es auch einige Rechenaufgaben, die absolute Konzentration erforderten. Im zweiten Teil ging es um Dachabdichtungen, also Flachdächer. Hier standen Bitumen und Kunststoffe im Fokus. Auch eine Zeichnung eines Flachdachaufbaus war gefordert, ebenso wie Berechnungen zu einer Dachfläche. Der dritte Bereich war ein ganz anderer – Wirtschaft und Sozialkunde. Kündigungen, Betriebsrat, Wirtschaftskreislauf – theoretische Themen, die aber im Berufsleben eine große Rolle spielen. Eine der Aufgaben bestand darin, eine Karikatur zu analysieren, was eine interessante Abwechslung zu den technischen Fragen war. Der praktische Teil – Handwerkliches Geschick ist gefragt: Am zweiten Tag wurde es praktisch. Hier musste das handwerkliche Können unter Beweis gestellt werden. Zu den Aufgaben gehörte es, ein Schiefer- und ein Biberschwanzmodell sowie ein Flachdachmodell zu bauen. Hier kam es besonders auf Präzision an. Ein kleiner Fehler beim Messen oder Berechnen – und das gesamte Modell passte nicht mehr. Gerade unter Prüfungsbedingungen kann das ganz schön stressig sein. Aber mit ruhigem Kopf und sorgfältiger Arbeit ließ sich auch diese Herausforderung meistern. Warum diese Prüfung so wichtig ist? Auch wenn die Zwischenprüfung keine direkte Auswirkung auf die Abschlussnote hat, zeigt sie deutlich, wo man steht. Sie gibt Sicherheit, zeigt Stärken auf und deckt eventuelle Schwächen auf, an denen noch gearbeitet werden muss. Rückblickend war die Prüfung eine wertvolle Erfahrung. Sie hat nicht nur das bisherige Wissen getestet, sondern auch geholfen, sich besser auf die Gesellenprüfung vorzubereiten. Wer sich gut vorbereitet, konzentriert arbeitet und seine Aufgaben gewissenhaft erledigt, wird diese Herausforderung (hoffentlich) erfolgreich meistern.
Azubi Sebastian Haase bei der Arbeit auf einem Dach
1. März 2024
Willkommen!